Krebsrisiken

Beeren sind eine wahres Schatzkästchen für unsere Gesundheit

In Deutschland erkranken jährlich ca. 500.000 Menschen neu an Krebs. Mehr als die Hälfte der Patienten kann heutzutage auf Heilung hoffen. Rein zahlenmäßig sind bei uns hauptsächlich die Organe Lunge, Brust, Darm, Prostata und Gebärmutterhals betroffen. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. 

In einer aufwändigen Auswertung aller bisher verfügbaren Studien zu Ursachen für Krebserkrankungen wurden die Ergebnisse von dem „World Cancer Research Fund“  zusammengefasst und 2007 als WCRF-Report veröffentlicht.

Als Hauptursachen für Krebserkrankungen gelten:
  1. Rauchen
  2. ungünstige Ernährungsweise
  3. Adipositas
  4. Infektionen, Viren, UV-Strahlen
  5. verschiedene chemische Substanzen als Auslöser für berufsbedingte Krebserkrankungen.

Bei nur etwa 5% der Krebserkrankungen scheint eine rein genetische Ursache vorzuliegen. Bei den übrigen wirkt die Kombination von genetischer Veranlagung und entsprechenden Lebensstil- und Umweltfaktoren als krebsfördernd. Die oben genannten Faktoren bilden ein starkes Risiko an Krebs zu erkranken, sie müssen aber im Einzelfall nicht unweigerlich zu einer Erkrankung führen.

Die wichtigsten Empfehlungen für die Prävention von Krebserkrankungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
  • Meiden von Tabakrauch
  • Präventive Ernährungsweise mit dem Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost
  • Ausreichend körperliche Aktivität
  • Vermeiden von Übergewicht/Adipositas.

Empfehlungen bei Krebserkrankungen des Verdauungssystems:

Da die Verdauungsorgane sehr intensiv mit der Nahrung in Kontakt kommen, sind sie einer möglichen Schädigung durch Nahrungsbestandteile stärker ausgesetzt als die nachfolgenden Organe. So gilt für die Prävention von Magenkrebs:
  • Eine optimale Versorgung mit Antioxidantien (Vitamine C und E, Beta-Carotin, sekundäre Pflanzenstoffe) durch einen ausreichenden Gemüse- und Obstverzehr,
  • Mäßiger Verzehr von gesalzenen, gepökelten und geräucherten Lebensmitteln (Nitrosamine, Benzpyren),
  • Maßvoller Kochsalzkonsum
  • Wenig Alkohol
  • Eine gute Lebensmittelhygiene (wegen Infektion mit Helicobacter pylori).

Als Prävention gegen Dickdarmkrebs wird eine ausreichende Ballaststoffzufuhr (Gemüse, Vollkorngetreide, Obst), genügend Trinkflüssigkeit (vorzugsweise Wasser) und viel körperliche Bewegung zur Vermeidung von Verstopfung empfohlen. Eine gute Calciumversorgung sowie ein nur geringer Konsum an gesättigten Fettsäuen und Alkohol wirken sich positiv auf den Dickdarm aus.

Ernährung bei und nach Krebserkrankung:

Es gibt bislang keine anerkannte spezielle Ernährungstherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen. Man kann einen Tumor nicht gezielt aushungern. Einseitige Ernährungsformen führen zu zusätzlichem Stress und schwächen den Körper insgesamt. Da viele der Krebspatienten sich längere Zeit mit der Krebserkrankung auseinandersetzen müssen, sollten sie auf die allgemeine Gesunderhaltung des Körpers zu achten.
Durch eine Kost mit ausreichender Nährstoffzufuhr wird der Körper stabilisiert und die eigenen Heilungskräfte unterstützt. Dabei hat sich bisher eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und wenig Zucker bewährt. Durch eine entsprechende Nahrungsauswahl wird die zusätzliche Belastung durch eventuelle Risikofaktoren ausgeschlossen (siehe oben).
Der mit Tumorerkrankungen sehr häufig verbundene Appetitverlust und der gesteigerte Energieverbrauch führen zu starken Gewichtsabnahmen. Mit dem rechtzeitigen Beginn einer geeigneten Ernährungstherapie kann der Gewichtsverlust vermieden werden. Mit einem guten Ernährungszustand kann die Wirksamkeit einer Therapie verbessert, die Nebenwirkungen reduziert und das Immunsystem unterstützt werden. Insgesamt wirkt sich eine gute Ernährung positiv auf die Lebensqualität aus.

Für Menschen in deren naher Verwandtschaft Krebs gehäuft auftritt, ist es besonders empfehlenswert auf ihren Lebens- und Ernährungsstil zu achten.