Diabetes mellitus
In Deutschland sind etwa 6,3 Mio. Menschen an Diabetes mellitus erkrankt. Der überwiegende Teil davon, nämlich 90%, ist dem Typ 2 zuzurechnen. Diabetes Typ 2 gehört zu den Stoffwechselerkrankungen während Diabetes Typ 1 eine Autoimmunerkrankung ist, bei der die insulinproduzierenden Zellen zerstört werden. Die Hauptaufgabe des Insulins ist die Senkung des Blutzuckerspiegels. Bei Diabetikern des Typ 1 liegt ein vollständiger Mangel an Insulin vor. Deshalb müssen sie das lebensnotwendige Hormon von außen zuführen. Dabei lernen sie die Kohlenhydratmenge einer Mahlzeit möglichst genau zu bestimmen, um die benötigte Insulinmenge errechnen zu können. Neben der Zusammensetzung einer Mahlzeit spielen auch die Tageszeit und das Ausmaß an sportlicher Aktivität für die Berechnung eine Rolle.
Bei Diabetikern des Typ 2 besteht häufig ein relativer Insulinmangel und/oder eine verringerte Sensibilität der Muskelzellen gegenüber dem Insulin, so dass die Glukose, nicht wie gewohnt in die Zellen aufgenommen werden kann. Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen können die Entstehung dieser Erkrankung fördern.
Ernährung und Bewegung sind die beiden wichtigsten Therapiemaßnahmen bei der Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2. Wenn dies nicht ausreicht oder nur eingeschränkt möglich ist, dann können zusätzlich Medikamente zur Regulierung des Blutzuckers eingesetzt werden. Gelegentlich müssen auch Typ 2 Diabetiker Insulin spritzen.
Das Ziel der Diabetesbehandlung ist die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels. Kurzfristig gilt es, die akuten Gefahrenzonen Unterzuckerung und Überzucker durch entsprechende Ernährung und Medikation zu vermeiden.
Langfristig sollen stark erhöhte Blutzuckerwerte vermieden werden, da diese auf Blutgefäße und Nerven eine schädigende Wirkung haben. Langzeitfolgen eines unbeachteten oder schlecht eingestellten Diabetes mellitus sind Gefäßschäden in den Extremitäten, den Nieren, den Augen oder dem Herzen und Missempfindungen der Nerven vor allem in den Beinen. Ein gutes Maß für den Langzeitzucker ist der HbA1c-Wert. Er ist ein Indikator für den Blutzuckerverlauf der letzten 3 Monate. Da hohe Blutfett- und Cholesterinwerte sowie ein hoher Blutdruck ebenfalls einen schädigenden Einfluss auf die Gefäße haben, werden diese bei Patienten mit Diabetes mellitus ebenfalls kontrolliert.
Patienten mit Diabetes mellitus müssen ihre Ernährung umstellen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie auf Genuss beim Essen verzichten müssen.
Therapieziele bei Diabetes mellitus Typ 2
HbA1c (ohne Medikamente) | < 6,5 % |
Blutzucker nüchtern und vor dem Essen | 100 – 125 mg/dl |
Blutzucker nach dem Essen | 140 – 199 mg/dl |
LDL-Cholesterin | < 100 mg/dl |
Blutdruck
|
< 140/80 mmHg |
Gewichtsreduktion bei BMI 27 - 35 Gewichtsreduktion bei BMI > 35 |
- 5% -10% |
Diabetes
Ernährungsberatung
Vorträge
Bei der Beratung für Diabetes mellitus lernen Sie die Beeinflussung des Blutzuckers durch Ernährung und Bewegung kennen. Dabei sind die Wirkung unterschiedlicher Kohlenhydrate und deren Zusammenspiel mit anderen Nahrungskomponenten zu berücksichtigen. Die geeignete Zusammenstellung von Speisen und die Verteilung der Mahlzeiten gibt Ihnen eine solide Grundstruktur für den Tag. Sie müssen sich nicht nach einem exakt festgelegten Speiseplan ernähren, sondern lernen flexibel mit den Grundkomponenten umzugehen.
Die Anpassung der Ernährung an Ihren Lebensalltag ist Voraussetzung für ein gutes Diabetesmanagement. Im Grunde entsprechen die Ernährungsempfehlungen bei Diabetes mellitus denen für eine normale ausgewogene Kost.
Für die Basisberatung bei der Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 sind 5 Beratungstermine vorgesehen. Darüber hinaus biete ich Ihnen begleitende Beratung zur Unterstützung bei einer geplanten Gewichtsreduktion an.